Der Himmel sah heute wieder so aus. ~ Im Baum hinter dem Fahrradständer hinter dem Bahnhof eine große Gabel mit schwarzem Plastikgriff stecken sehen, als ich gerade das gelbe Fahrrad anschloss. ~ M. getroffen, während er auf die Bahn wartete. Ihn als erster bemerkt, sodass mir einige Augenblicke blieben, ihn beim Essen zu betrachten. So war dann auch das erste, was ich nach dem »Hallo« tat, ihm einen guten Appetit zu wünschen. Mir dann vorgestellt, wie ich den Döner probieren würde, mich ein Heißhunger packen würde, ich mich aus der Bahn stürzen würde, zur nächsten Bude rennen würde, nur um so ein Ding zu kaufen. ~ Wahn. ~ Zeremonie des Fußes in. ~ Jetzt endlich auch den Untertitel verstanden: Passageriten, natürlich! ~ Und ist das nicht absurd, dass man mir zustimmen würde, dass es uncool ist, zwei Mal aus dem gleichen Roman zu zitieren?
Warum gerade so und nicht ganz anders?
In Worten anderer aufzugehen.
»Letztendlich als in einem unendlichen Kausalzusammenhang begreifen; naiv zu meinen, dass unsere Weltsicht die richtige ist; oder in einem Determinationszusammenhang, den wir als natürlich betrachten.
Extraterrestrische Wesen, die intelligent sind; können Sie den Zeitgeist ablesen; ist wieder richtig hip; das berühmteste kluge Pferd ist; die gesamte Tiefenpsychologie basiert auf dem; Erwachsene sind zu müde; dann bin ich ein Clown, ein Narr; wenn zwei Fußgänger aus verschiedenen Richtungen; jede Ordnung ist besser als keine.
Der menschliche Körper ist gleichzeitig ein Natur- und ein Kulturphänomen; also die hätte gern ein bischen mehr Busen; Sie müssen Leute anfassen; den Körper in den Griff bekommen; und dann die Differenz: ich beim Friseur, ich beim Liebesakt; Konventionen der Umdeutung; wir tun jetzt nur so; ein Satz wird gesagt.
Oh doch!; dann sähe ich aus wie ein kleiner Gorilla; man kann Händeschütteln natürlich darstellen; dass, meine Damen und Herren, sind große Gags.«
So verändere dich doch bitte nicht so schnell.
Das »Verzeichnis unverstandener Wörter« (Paraphrasierung von mir) wäre bei mir wohl ein schier unendlich langes. Doppelte-Verneinungs-Bindestrich-ß-Alliterations-Anagramm-Geilheit.
Der Wunsch, zu Kapitän Nemo ins U-Boot zu steigen, die Luke zu schließen, sich in den Salon mit der Bibliothek und dem Museum und dem riesigen Aussichtsfenster zu hocken und dort, jahrelang, unbemerkt, durch die Meere zu schippern, Abenteuer zu erleben.
Am Morgen, direkt nach dem Aufwachen, immer dieser Verdacht, während des Schlafes eine fürchterliche Schlacht geschlagen zu haben, gegen irgendwen in der Dunkelheit gekämpft zu haben, aus einem unerfindlichen Grund. Schnell aufstehen dann, damit ich mir das Abwaschen kann.
In einer Musik mit einem Mal unglaublich viel Neues zu entdecken: wo kommt denn das jetzt auf einmal her? Hör: schönes Instrument! Und hat die da nicht etwas anderes gesungen, als ich die das letzte Mal gehört habe? Und das rumpelt alles so schön vor sich hin. Klingt absolut smart, wie mit lauter kleinen Kuscheltiermonstern eingespielt.
Alltag als eine verschrumpelte Frucht.
Absolut ungeil sind ja eigentlich diese Meta-Einträge, die nun auch wirklich kein Mensch mehr braucht. Habe aber heute unweigerlich über die Idee, dass das Weblog etwas mit mir macht, mich verändert, meine Gewohnheiten umwirft, nachdenken müssen. Dass sich dem Weblog widmen wollen. Dass da ein gewisses Bild entsteht, dass ich so vielleicht noch nicht kannte. Auch die Falschheit, die eine große Rolle zu spielen scheint. Und stört das denn niemanden, dieses Rumgequatsche und die ewige Klugscheißerei (RSS-Wähwäh u.ä.)?
Gewartet; aus dem Fenster gesehen; E-Mails abgerufen; mich über ein Buch gefreut; schlecht, aber exotisch gegessen; Kaffee und Sesamcracker zum Nachtisch verdrückt. Geduscht; aus dem Fenster gesehen; paar Sit-Ups gemacht; keine Musik gehört; Wasser getrunken; telefoniert; gelernt; ins Bett gelegt, eingeschlafen.
Giovanni Tranquillo.
September 2025 | ||||||
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