»Der Nebel hatte sich beinahe aufgelöst, nur über dem ganz ruhig daliegenden, von einer leichten Dünung bewegten Meer dampfte es noch, und diese Schwaden leuchteten in allen Regenbogenfarben. Die Strahlen der Morgensonne tauchten die Häuser der Stadt langsam in goldenes Licht, die Luft war frisch, von einer köstlichen Frische, die durch alle Poren drang. An den Ständen der Gemüsehändler roch es gut, Milchflaschen standen noch vor den Haustüren, und in den Bäckereien duftete es nach frischem, knusprigem Brot. Auch dies erinnerte Maigret an seine Kindheit, an eine Wunschvorstellung der Welt, wie man sie gern haben möchte.«
A new step. 13.05.2017. Was das eigene Leben betrifft, bin ich tief Drinnen eher gegen Schritte. Mir gefällt es hier, wo ich jetzt bin. Dennoch. Draußen blüht es, das vulgäre Frühlingsgrün, die Papageien auf den Bäumen. # Woran denke ich, wenn ich an mein Weblog denke? Warum machen wir alle woanders weiter mit unseren Leben? Knörer hatte eine ähnliche Frage neulich auch gestellt in seinem Text für den Merkur, es war in seinem Falle aber weniger eine Frage, mehr eine bloße Feststellung. Goncourt wohnt nun in Köln? Was passiert mit Dortmund? Dieses Video gibt es gar nicht. # Morgens sitze ich im K., trinke einen doppelten Espresso, 10 Minuten Instagram, 2 Minuten Facebook, 3 Minuten Twitter, 20 Minuten Simenon oder E.P. Jacobs, zu Fuß in Richtung Büro, vorbei an der Kirche, an der Schule, einer zweiten Kirche. # Der neue Arbeitsweg wird leicht anders aussehen: S-Bahn statt Bus, zu Fuß zum Bahnhof, vom Bahnhof vorbei an der viel befahrenen Kreuzung. # Im N. begrüßen mich E. und S. wie jeden Nachmittag, wir schwatzen über das Wetter oder über Musik, ich trinke das gleiche wie jeden Tag, S. stellt mir noch ein Glas Saft mit auf den Tisch, sie zeigt mir das neue Auto, wirkt stolz und glücklich. E. sagt, dass er seine Tochter in Rom besuchen wird. # It's all good.
Now here you go again
You say you want your freedom
Well, who am I to keep you down?
It's only right that you should
Play the way you feel it
But listen carefully to the sound
Of your loneliness
Like a heartbeat, drives you mad
In the stillness of remembering what you had
And what you lost
And what you had
And what you lost
Oh, thunder only happens when it's raining Players only love you when they're playing They say women, they will come and they will go When the rain washes you clean, you'll know You'll know
Now here I go again I see the crystal vision I keep my visions to myself It's only me who wants to Wrap around your dreams and Have you any dreams you'd like to sell? Dreams of loneliness Like a heartbeat, drives you mad In the stillness of remembering what you had And what you lost And what you had Ooh, what you lost
Thunder only happens when it's raining Players only love you when they're playing Women, they will come and they will go When the rain washes you clean you'll know
Oh, thunder only happens when it's raining Players only love you when they're playing They say women, they will come and they will go When the rain washes you clean you'll know You'll know You will know Oh, you'll know
Fleetwood Mac - Dreams.
»Wie kam es, dass diese Leute, die doch auch nur Menschen waren, mit existentiellen Sorgen wie den seinen gleichgültig umgingen und unbekümmert weiterrauchten und sich keinen Augenblick Zeit nahmen, um ihm zu helfen?«
»In solchen Stunden war Maigret ein seltsames Zwitterwesen - einerseits ungeschmink-epikureisches Vergnügen, rückhaltlos-wohliges Körpergefühl, andererseits intensive Gehirntätigkeit, extrem gesteigertes Innenleben.«
»Beide hatten etwas Graues, Grünliches an sich, Staub auf ihrer Seele und auf ihrem Körper.«
»Bisweilen ruft uns ein belangloser Zwischenfall oder ein kaum wahrgenommener Geruch, flüchtig wie ein Blitz, einen bestimmten Moment unseres Lebens ins Gedächtnis zurück. Das ist so eindringlich, dass wir uns an diese lebhafte Erinnerung klammern möchten, und schon im nächsten Augenblick ist alles weg, und wir können nicht einmal mehr sagen, woran wir eben gedacht haben. Wir grübeln vergebens, und wenn wir keine Antwort auf unsere Fragen finden, überlegen wir sogar, ob es nicht der Nachklang eines Traums oder, wer weiß, irgendeines früheren Lebens war.«
»Er dachte eigentlich auch jetzt nicht, während er auf der feuchten Straße stand. Er verfolgte keinen bestimmten Gedanken. Könnte man sagen, er sei wie ein Schwamm?«
»The ultimate weakness of violence is that it is a descending spiral begetting the very thing it seeks to destroy, instead of diminishing evil, it multiplies it. Returning violence for violence multiplies violence, adding deeper darkness to a night already devoid of stars.«
»Jedes Nest enthielt sein träges Leben, das sich im Verborgenen abspielte, mit Wein auf dem Tisch, Kuchen, mit der kleinen Likörflasche im Büffett, und alle Fenster ließen das graue, harte Licht eines sonnenlosen Tages herein.«
»Fast hätte er die Zunge herausgestreckt, um eine dieser kleinen Schneeflocken zu erhaschen, die in der Luft treiben und an deren wässrigen Geschmack er sich noch erinnerte.«
»Bei den Maigrets hatten sich, wie bei den meisten Ehepaaren, eine Reihe von Gewohnheiten eingeschliffen, die für sie am Ende dieselbe Bedeutung erlangten wie für andere die Rituale einer Religion.«
»Die Nacht war heiß, obwohl die Fenster des Büros weit offen standen und die Düfte aus dem Garten hereinwehten. Ab und zu sah man in der Ferne die Lichtkegel eines Autos die Landstraße entlangschießen.«
»Wie unangenehm ihre Art war, mit den Stöckelabsätzen auf den Boden einzuhämmern!«
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