Gegen acht: Dämmerung und ein leichter Regen.
Weblogs als Form des Schreibens im Netz.
Ein Zugführer, im Hauptbahnhof Lehrte (Hannover) durch die Gegensprechanlage rufend: »Bianca die sind ausjestiejen!« // Meine Mutter, sich von Cannes aus per Kurznachricht an mich wendend: »SVä ist heut hier, ich zauber dich schnell her!«
Gesellschaft zur Förderung des Semikolons.
Von Draußen höre ich, vom dritten Stock aus, in diesem Moment nicht den Regen, sondern das Plätschern des blau gefärbten Sandsteinbrunnens im Innenhof.
Erste Trauben des Jahres.
Auf die Bahn warten, die Indianer im Olympiapark verfluchen, die Olympiaparkbesucher verfluchen, die Bahn in Richtung Innenstadt rechtzeitig erwischen. Im Glockenbachviertel ein ziemlich sympathisches Mädel, ultracool und unhochnäsig, läuft ungerührt mit einem halbleeren Glas Wein und einer Tüte Sushi über die Straße und kommt mir vor, als verkörpere sie den Urlaub, gibt mir, als wir ins Gespräch kommen, direkt noch ein paar Ausgehtipps und verabschiedet sich dann wieder. Im Resto Pizza und ein nicht alkoholisches Kaltgetränk, nicht zu viele Menschen, nebenher Linda Williams' Buch über den pornographischen Film, München am Abend, zum Hauptbahnhof, ein Eis und eine Zugfahrkarte kaufen, nach Hause fahren, schlafen gehen.
Neues Lieblingswassereis: Cikk Cakk von Langnese. Allein schon des Namens wegen müsste ich jeden Tag eines essen, denn hey: bescheuerter (und schöner) gehts doch nicht mehr, oder? Noch dazu ist es verschiedenfarbig, überaus formschön und armt geschmacklich diverse Früchte nach.
Mittelschöner Feiertag in Bayern. Mariä Himmelfahrt, habe ich mir (vorgestern) vom Internet sagen lassen. (Zwei Stunden) in der Pinakothek der Moderne gewesen (hässliches Gebäude, modern im negativen Sinne, weiß allerorten, Leere; wohingegen mir die diversen steinernen Aufgänge wieder sehr zu gefallen wussten), mein erstes Buch von Paul Auster ausgelesen (grmpfl!), Nudeln gekocht, die aktuelle Ausgabe des (kostenlosen) Techno-Magazins aus Frankfurt am Main überflogen, gegen sechs im Arena den zweiten (und bisher besten) Kim Ki-duk in zwei Wochen gesehen.
Ein Sonntag im August.
Überhaupt wäre die Kulturgeschichte der Toilette ein vorzügliches Thema für eine (wissenschaftliche) Abschlussarbeit.
Ohmeing, ich könnte Stunden Tage in den Waschräumen öffentlicher Kunsthäuser verbringen. Heute roch es auf der Toilette der Pinakothek der Moderne nach Desinfizierspray. Neben der Türe (die im übrigen mindestens eine Tonne wiegt und von daher kaum aufzustoßen ist) parkte (provokativ) ein Wägelchen mit Putz-Basics (Mülltüte, Gummihandschuhe, Pömpel usw.). Auch sehr zu empfehlen ist die Toilette der alten Nationalgalerie zu Berlin.
Gestern vor 107 Jahren wurde Alfred Hitchcock geboren. Heute vor drei Jahren kam es in Nordamerika zu einem flächendeckenden Stromausfall, dessen Schaden auf etwa sechs Milliarden Dollar geschätzt wird.
Gemütszustand eher unstet, zwischen melancholisch-betrübt, quasselig-gutgelaunt und schmollig-teilnahmslos schwankend.
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