(i think) he was a journalist
»Alice schlenkerte immer noch ihr Bein hin und her, was der Inspektor gedankenverloren mit den Augen verfolgte. Es war warm. Der Kaffee tröpfelte durch den Filter. Sonntagabendstimmung hatte sich ausgebreitet, eine Müdigkeit, die nicht von der Arbeit herrührte, und eine dumpfe Entspannung, in der die Minuten langsamer vergingen als an anderen Tagen.«
ich heule in dem falle eher wegen der sehnsucht nach der tollen zeit
Früher, früher, früher. Es ist Sommer, wir sitzen auf der Couch von C., das Zimmer mit der Dachschräge, C. holt wie immer eine Tüte Chips, der Großvater aus dem Erdgeschoss, das Kippfenster steht offen, alle rauchen, eine Stelle auf dem blauen Sofa ist schon durchgesessen, die Zeit fliegt vorbei, Draussen auf dem Parkplatz stehen zwei Autos, Latin Touch, und irgendwann schauen wir gemeinsam 28 Days Later.
2001, Herbst und Winter, es ist bereits Dunkel, der Schaum in der Badewanne macht leise Schaumgeräusche, das Licht geht aus, durch das gekippte Fenster höre ich den Wind, an der Wand hängt ein kleiner Halbmond aus Holz, Beyond the Missouri Sky.
2008, alles wird anders, der Düsseldorfer Flughafen an einem Freitagvormittag, Dance With Me zum ersten Mal bei Gerd Janson für Resident Advisor, Gänsehaut, die Sonne scheint, in Zürich ist alles neu und schön und vertraut, Flammkuchen auf der Terrasse des Linde Oberstrass, der Blick vom Balkon ins Tal bei Nacht.
Der verregnete Sommer, im Museum ist es sehr voll, beim Bäcker kaufen wir fantastische Sandwiches zum Frühstück, im Café nebenan noch einen Espresso und zwei Postkarten, danach mit einem Boot durch die Grachten, später noch ein langer Spaziergang im Vondelpark.
17, 18 vielleicht, mit dem Bus von Uetze über Hänigsen nach Burgdorf, der kleine Bahnhof, das Kino, M. in Hamburg, ein Sommer auf Menorca, Pizza auf die Hand, I want to spend huge amounts of time on my own.
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