[alternative version des besten intros, dass ich bisher gesehen habe. anderer soundtrack, anderer schnitt, anderes tempo, andere szenen. das schneiden als tätigkeit ist hier nun noch zentraler, inklusive entsprechender schmatzgeräusche beim zerlegen von eiern, kotletts und blutorangen.]
glücklichster moment des tages: als ich, mit bauchkrämpfen im klassenzimmer hockend, durch das leder der tasche des vor mir sitzenden mädchens wie zufällig die vibration des in ihrer tasche klingelnden handys mit dem großen zeh meines linken fußes spürte, den ich aus versehen an die tasche gelehnt hatte.
hit der stunde: balance (#) von mr. g, der auf rekids mit u askin'? bereits auf sich aufmerksam gemacht hat und hier nun ganz verschmust deephousig daherkommt. eigentlich eine sehr simple angelegenheit: eine hi-hat und ein bisschen gesang, basic channel plus house vielleicht, das ganze über neun minuten gedehnt. perfekte musik für den sommer, der hier ja noch lange nicht zu ende ist. kann man aber auch in deutschland gut hören, um sich den nahenden herbst etwas zu versommerlichen. mit dank an prosumer, durch dessen fantastischen deep house mix für resident advisor ich auf balance aufmerksam geworden bin.
freitag gab es im wohnheim einen kleinen kampf zwischen zwei mädchen, die sich im sechsten stock ein zimmer teilen. die eine hat angeblich zu lange und zu laut musik gehört, weshalb sie die andere schliesslich bei einem der aufseher angeschwärzt hat. die musikhörerin hielt es daraufhin für angebracht, den kopf ihrer mitbewohnerin mit einer solchen wucht gegen den kleiderschrank zu schleudern, dass diese ins krankenhaus eingeliefert werden musste, nachdem sie blutend und nach hilfe schreiend den wohnflur- die hörerin wurde verhaftet und vorerst suspendiert.
[roisin murphy glorification posting: tausend gründe, die für roisin murphy sprechen: dass sie die bestaussehendste frau auf der ganzen welt ist, dass sie die bestangezogenste frau auf der ganzen welt ist, dass sie sich sogar bei konzerten in köln drei mal umzieht, dass sie die schönste singstimme auf der ganzen welt hat, dass sie die beste tänzerin auf der ganzen welt ist, dass sie die besten videos auf der ganzen welt hat, sing it back. und ich glaube ja, dass overpowered noch besser wird als ruby blue, was man sich als normalsterblicher ja eigentlich kaum vorstellen kann. die ersten beiden singles waren aber so perfekt discoid verträumt, dass ich sie mir direkt tausend mal hintereinander angehört habe.]
thailändisch gegessen. das pad thai ist hier knallorange, nicht so süßlich wie in deutschland, dafür aber sehr klebrig. das bier schmeckt gut, die weiße suppe auch. zum ersten mal seit jahren kabriolet gefahren. bescheuerte erfindung. danach für den rest des abends in meinem zimmer eingeschlossen, ausgehen abgelehnt. die verrückte vorsitzende des english departments schenkt uns zur begrüßung selbstgemachte origamivögel. und was war das donnerstag eigentlich für eine seltsame party? von einer sekunde zur anderen sind plötzlich alle menschen um dich herum betrunken, nur du nicht. irgendwann knutschen s und a, l trägt an diesem abend eine brille und tanzt mit mir für zwei minuten, die finnische austauschstudentin sitzt vor der bar und raucht und trinkt whisky cola und hat zum geburtstag von uns kaffee und einen riesigen schokoladenmuffin geschenkt bekommen und der typ neben ihr heißt jonas, alle anderen namen habe ich sofort wieder vergessen. der andere wird nur mr. belt genannt, weil er am vorabend mit einem gürtel um den hals durch die strassen gerannt ist. und dann zeigt mir dieses amerikanische mädchen ihr handy und auf dem display sehe ich ein bild von dem sänger von tokio hotel und sie schwärmt mir von tokio hotel vor und sagt, dass sie sogar die lyrics versteht, weil sie im booklet der neuen cd auch auf französisch abgedruckt sind und ich antworte ihr, dass ich tokio hotel auch total gut finde. auf dem rückweg erklären mir e und p, wie die amerikanische politik funktioniert.
funny games! [ich mag ja regisseure, die remakes ihrer eigenen filme drehen. und ich mochte caché. und der trailer zeigt, dass trailer für sich genommen eine eigene kunstform darstellen, hier exemplifiziert durch die perfekte synchronisation von soundtrack und schnitt.]
