(i think) he was a journalist

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Die Architektur eines Songs. Gibt es da ein Vorne, ein Hinten, eine Mitte? Hinten das Kirchengeläut, mittig das rythmische Gemurmel einer Frauenstimme, vorne ein lahmes Schlagzeug, eine lebensmüde Gitarrenschleife, träge Trompeten und ab und zu ein Sänger. Funktioniert das so?


Ihr kommentar    


am 26.10.05, 21:30  kommentierte fabe

rough assemblage, die machen symetrische songs und welche die sich im kreis drehen...


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am 28.10.05, 16:03  kommentierte mediumflow

Gute Frage. Abhängig wohl auch davon, ob man sich den Eindruck des erstmaligen Hörens im Zeitverlauf vergegenwärtigt - oder aber den Gesamteindruck des Stückes nach mehrmaligem Hören. Am Ende ist es eine Mischung daraus.

Vielleicht fängt man mal mit Standards & Typischem an bzw. mit den eigenen All-Time-Favourites: Um zu beschreiben, wie deren Tektonik einem selbst sich mitteilt; wie diese anderen (gedanklich, konzeptuell, sprachlich) vermittelt werden kann; und wie diese Architekturen sich z.B. von anderen, auch ungeliebten Songs unterscheiden.

Gibt es dann Unterschiede? Oder liegen diese gar nicht auf der Ebene der Bauformen?


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Als eine Mischung würde ich es ebenfalls bezeichnen. Vielleicht wird man unaufmerksamer, nach mehrmaligem Hören, vielleicht kristallisiert sich jedoch ein bestimmter Grund, ein bestimmtes Instrument, eine, sofern sie denn vorhanden sein sollte, dominierende Struktur heraus.

Sehr gute Ansätze, die man da verfolgen könnte. Werde den Song, der mich zum Ausgangsgedanken brachte, mal daraufhin untersuchen. Wenn du bock hast, hör' dir den doch ebenfalls mal an. Hood: In Iron Light.

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Danke! (evtl. magst's mir rapidsharen o.ä.?)

Auch eine Idee, ein Selbstversuch:

Einen Song so oft immer wieder hintereinander beschreiben und erzählen, so dass jede einzelne Song Erzählung eine Hörweise darbietet.

Und am Ende vielleicht eine Hand voll oder mehrere Dutzend Song Erzählungen vorliegen: Polyperspektivisch, eine Holographie, die plastisch abbildet, was (von Dir, von jemandem) gehört wurde.

(Naja, ich kann's nicht verhehlen: Deine Frage berührt das Thema der Klang Erzählungen.)

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RapidShare: klar, gern! Findest du hier.

Habe zufällig gestern auch damit angefangen, Songs zu beschreiben. Klingt nur irgendwie völlig belanglos und schlecht und kommt dem nicht nahe, wie ich mir das vorstelle: sich einem Song schriftlich zu nähern. Werde an der Stelle der mehrfachen Beschreibung mal weitermachen: gute Idee also!

Zu In Iron Light: merke gerade, dass das so nicht funktioniert. Nur den Song unvorbereitet aufzunehmen. Die ersten Tracks leisten da sanfte Vorarbeit, führen schön ein in den Sound des ganzen Albums. Wie bei Post-Rock überhaupt es immer mehr um einen Sound ging, eine Idee, etwas sich entfalten zu lassen, Musik also viel mehr über Muster wahrzunehmen.

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