[5] Frühstück mit A. im Standard Grill. A. wohnt mit seinem Mann, den zwei Kindern und dem Hund in einem dreistöckigen Haus mit Garten (!) im Village, dass vor zwei Jahren komplett umgebaut worden ist. Die Haustür ist rot und extrem schön, genauso wie die offene Küche mit Kamin und das Lesezimmer mit Fernseher im zweiten Stock und das Badezimmer mit Fliesen aus Metall und das Spielzimmer der Kinder im dritten Stock. Der Hund liegt ruhig und friedlich auf dem Teppich im Wohnzimmer, A. erzählt vom Umbau des Hauses, von der Nachbarschaft, zeigt mir Fotos von den Kindern. Der Standard Grill ist sehr voll, überall wird immer gegessen, gefrühstückt, geluncht, gebruncht, dinniert. Nach dem Frühstück auf die High Line, der Blick auf den Fluss, die schöne Bepflanzung der Strecke, überhaupt die gesamte High Line, was für eine fantastische Idee. Die zweite Teilstrecke soll demnächst eröffnet werden. Zwischendurch noch zum Chelsea Market, der schönsten Einkaufspassage Manhattans, für später die ersten Macaroons meines Lebens gekauft, vier verschiedene Sorten, grün, rot, weiß und gelb, frisches Brot, überhaupt: amerikanisches Brot.
[6] Die New York Public Library ist schön und voller Menschen, im Lesesaal verbringe ich eine knappe Stunde mit Jonathan Lethems Chronic City. Später Kaffee in der Nachbarschaft bei 'snice, ein Mann schreibt an einem Tisch mit Stift und Papier an einer Kurzgeschichte, die Sandwiches sind zu grossen Teilen vegetarisch, der Kaffee extrem lecker. Im Hotel ein anderes Zimmer, dieses nun im fünften Stock, Schiffskabine, on the road.
[3] Von Unten nach Oben, sechs Stationen, am Aufgang 5th Avenue und 53rd Street ist immer Stau, links Gehen, rechts Stehen, dieses Prinzip funktioniert hier perfekt, Forever 21, in den 10. Stock, in der Mittagspause kurz auf die Straße, es ist inzwischen noch viel lauter und voller geworden, der Mann mit der schönen Brille und der roten Hose lächelt mir zu, ich lächle zurück, von hier aus sehe ich den Park.
[4] Whole Foods am Columbus Circle, es ist schon dunkel, das Geschäft hat bis elf geöffnet, es ist noch sehr voll, der Laden ist gigantisch gross, es gibt scheinbar alles: einen Fleischer, Wein, Käse, eine Salatbar, eine bakery, einen Pizza-Ofen, frisches Gemüse. Ich erinnere mich an den Joghurt, den ich vor drei Jahren regelmässig zum Mittag gekauft habe, Garden State, Route 1. Die Idee der lobby, der doorman, nicht die Doorfrau, W 59th St, eine Lobby mit Konzertflügel, eine Lobby mit frischen Orchideen, eine Lobby mit Le Corbusier-Stühlen. Was ist das Prinzip der Lobby?
»To live in Manhattan is to be persistently amazed at the worlds squirreled inside one another, the chaotic intricacy with which realms interleave, like those lines of television cable and fresh water and steam heat and outgoing sewage and telephone wire and whatever else cohabit in the same intestinal holes that pavement-demolishing workmen periodically wrench open to the daylight and to our passing, disturbed glances.«
April 2011 | ||||||
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