»Er sagt: "Willst du, o Mensch, auf dieser Erden ein männliches Subjekt werden, dann überleg es dir genau, eh du dich von der weisen Frau ans Tageslicht befördern läßt! Die Erde ist ein Jammernest! Glaub es dem Dichter dieser Strophen, der oft an dieser dofen, an dierser harten Speise kaut! Zitat aus Goethes Faust geklaut: Der Mensch ist seines Lebens froh gewöhnlich nur als Embryo! … Da ist der gute Vater Staat, er gängelt dich von früh bis spät. Er zwickt und beutelt dich nach Noten und Paragraphen und Verboten! Sein erst Gebot heißt: Mensch, berappe! das zweite: halte deine Klappe! So lebst du in der Dämmerung, im Zustand der Belämmerung. Und suchst ab und zu den steifen Verdruß im Wirtshaus zu ersäufen, in Bier, beziehentlich in Wein, dann stellt sich prompt der Kater ein. Inzwischen melden sich die Jahre, der Mottenfraß zermürbt die Haare, es kracht bedenklich im Gebälke, die Glieder werden schlapp und welke; die Grütze säuert im Gehirn, und immer dünner wird der Zwirn. Kurzum, du merkst, es wird jetzt Herbst, du legst den Löffel hin und sterbst. Nun frag ich dich, o Freund, mit Beben, was ist der Mensch, was ist das Leben? Schon unser großer Schuller spricht: 'Der Güter höchstes ist es nicht.' Ich aber sag: es gleich ner Hühnerleiter, von oben bis unten und so weiter."«
März 2010 | ||||||
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