(i think) he was a journalist

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Das Wetter muss unbedingt bald besser werden. Überall ist es dunkel, es regnet permanent und es stürmt. Im Fernsehen sagt ein Psychologe, dass man in Deutschland mit Emotionen nicht richtig umzugehen weiss, es wird zu viel geschluckt, sagt der Psychologe, nicht so wie zum Beispiel in Italien, wo es praktisch keine Amokläufe gäbe. Mamba gibt es jetzt auch mit Geschmack Cola, und dabei fällt auf, dass ich momentan zu viel unterwegs bin. Von Zürich mit dem ICE über die deutsche Grenze, dort einen Transporter mieten, zurück nach Zürich, über die sehr angenehme Autobahn, das Auto vollladen, von Zürich nach Heidelberg, das Auto ausladen, schlafen, ein neues Auto mieten, zum Möbelhaus fahren, wieder schlafen. Zwischendrin beobachtet uns von gegenüber der Nachbar, im Hintergrund ist der Kaiserstuhl zu sehen, wenn ihn nicht gerade der Nebel verdeckt. Die Innenstadt ist langweilig, am Donnerstag gucken wir Watchmen, das winzige Kino mit der winzigen Leinwand ist bis auf den letzten Platz belegt, ich sehne mich nach einem riesigen Saal mit einer riesigen Leinwand und nach dem englischen Originalton. Das Sushi am Vortag schmeckte sehr gut; D. hat Octopus gegessen, ich Tofu und Ei. Am Freitag im IC nach Hannover, die Fahrt ist lang und sehr ruhig, die Landschaft schön und eintönig. Am Bahnhof kaufe ich noch schnell ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, streite mich mit der Verkäuferin und laufe dann schnell zum nächsten Zug. Kaffee mit meinem Vater in der Markthalle, er wirkt sehr entspannt, später treffen wir noch seine Freundin und essen ein Eis. Nachmittags trinke ich in der Dorfeisdiele noch mehr Kaffee, die Freundin, die ich schon knapp zwei Jahre nicht mehr gesehen hatte, bestellt Kakao. Am Abend Sidney Lumets Tödliche Entscheidung auf DVD, Sonntags kocht meine Oma Suppe und erzählt von meiner Tante, die in zehn Monaten 40 Kilo abgenommen hat. Zu Hause Bravo und Gala lesen, um 20:15 läuft auf VOX Das perfekte Promi-Dinner. In Dortmund noch schnell einkaufen, saugen, das Bett beziehen, Musik raussuchen und damit zum Radiostudio fahren. Nach der Sendung fährt mich D. nach Hause, ich bin ziemlich erschöpft und schlafe gleich ein.



(sma, 14. März 2009 um 18:00:03 MEZ)
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Wenn vom Ende der Vinyl-Kultur gesprochen wird, dann sollte eigentlich vom Ende des Plattenladens als Verwalter einer bestimmten Art von Tonträgern die Rede sein: in den letzten drei Wochen in drei verschiedenen Bundesländern Platten gekauft, und alle drei Läden haben kurz darauf geschlossen. Zuerst der hiesige Plattenladen für Clubmusik in Dortmund, der mir nichts, dir nichts dicht gemacht wurde, nachdem er vor einem knappen Jahr noch den Besitzer gewechselt hatte. Eine Woche später in Zürich zum ersten Mal bei P45 in der Klingenstrasse gewesen, dem wohl best sortiertesten Laden für Techno und House in der Schweiz, der zum 28. Februar den Verkauf einstellte. Im Laden wurde für wenig Geld der Backstock verramscht, es roch insgesamt ein bisschen muffig und nach alten Platten, Philip Schmassmann wirkte hinter der Theke und zwischen den vielen Plattenhaufen ein bisschen hilflos. In der darauf folgenden Woche: bei Disq Deluxe in Hannover sind die Platten umsortiert, links wird Frühjahrsputz gemacht, rechts stehen noch ein paar Neuveröffentlichungen, die oberen Regale mit den Tipps sind jedoch schon leergeräumt. Ich finde noch eine Platte und frage beim Bezahlen, wie die Lage ist: Wir schliessen in zwei Wochen. Das nostalgische, das altmodische, das hat mich an Plattenläden immer gestört. Man kommt sich beim Betreten irgendwie immer ein bisschen verschroben vor, so wie einer dieser Typen, die in einer Buchhandlung nach Eisenbahnvideos fragen. Auch bei Hardwax in Berlin ist die Atmosphäre immer eher gespannt, es ist ein bisschen zu dunkel, die Verkäufer ein bisschen zu unfreundlich. Wie muss also ein guter, schöner Plattenladen aussehen?



(sma, 14. März 2009 um 17:38:34 MEZ)
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Die ganze Stadt betrauert das Todesopfer



(sma, 14. März 2009 um 11:33:48 MEZ)
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Robert Henke & Christoph Bauder, Atom.



(sma, 14. März 2009 um 11:23:16 MEZ)
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