Als ich hier vor einer Woche gesessen habe, lagen vor mir auf dem Tisch Bourdieus Das Elend der Welt, ein Schreibblock und ein Stift. Heute steht vor mir ein Laptop, sodass ich aufschreiben kann, dass ich letzte Woche das Buch nur zufällig aufgeschlagen habe, denn es hatte scheinbar jemand dort vergessen, und ich habe das Buch also aufgeschlagen, ohne es eigentlich zu wollen, und auch ohne dafür Zeit zu haben, denn ich sass dort an diesem Tisch, um Hausaufgaben zu machen, musste jedoch stattdessen an dieses Zitat von Goetz denken, dass ich vor einiger Zeit in einer bekannten deutschen Musikzeitschrift gelesen hatte, »Neben mir am Tisch liegt Bourdieus 'Elend der Welt', ein Prügel, so elend wie Bourdieu selber«, und ich las also einen Aufsatz, ein Gespräch mit zwei jugendlichen Männern aus einem französischen Vorort, ich las also diesen Aufsatz, in dem Bourdieu versucht, ein Gespür für das Leben dieser beiden jungen Männer zu bekommen, er spricht mit ihnen über ihren Alltag, ihre Schule, ihre Ausbildung, ihre Freizeit, Drogen usw. usf., und ich frage mich also seit letzter Woche, warum gerade dieses Buch dort gelegen hat, an meinem Platz, und ob ich vielleicht noch mehr daraus lesen sollte, als nur diesen (...)
April 2008 | ||||||
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