(i think) he was a journalist

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Auch auf die Gefahr hin, dass diesem Weblog droht, in den übel riechenden Schlund der Film- und Fernsehhölle gesogen zu werden, komme ich an dieser Stelle nicht umher, auf die fünfte Staffel der von FX Networks produzierten Chirurgenserie Nip/Tuck hinzuweisen. Nicht nur hat Nip/Tuck in den vier Staffeln zuvor durch abartige Darstellungen plastischer Chirurgie und abstruse Geschichten überzeugen können, auch und vor allem der glossige, total überdrehte Look der Serie ist derzeit geradezu einmalig (von der Frauensoap The L-Word, deren visueller Stil an Nip/Tuck angelehnt zu sein scheint, einmal abgeshen) im Fernsehen. In der fünften Staffel werden nicht nur Folge für Folge etliche gesellschaftliche, und vor allem televisuelle Tabus gebrochen, es wird auch formal experimentiert: in Folge sechs, Damien Sands (erstmals ausgestrahlt am vierten Dezember 2007), wird ohne jegliche Vorwarnung über 40 Minuten eine reality show imitiert, samt den übermäßig künstlichen Dialogen, der verwackelten, stets schiefen Kameraführung und der fahlen, unvorteilhaften Ausleuchtung der Darsteller. Definitiv die interessanteste und mutigste Folge, die ich seit langer Zeit gesehen habe, wenn auch letztlich, wie überhaupt die komplette Serie, (im durchaus positiven Sinne) sehr geschmacklos. Unbedingt ansehen!

(sma, 19. Februar 2008 um 03:29:28 MEZ)
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