Boy on Bike #2: Mister? You got a bone stickin' out yer arm.
Anton Chigurh: Let me just sit here a minute.
no country for old men, toller film. bestes filmende des jahres. bester soundtrack des jahres, nämlich gar keiner. beste dialoge des jahres. ich bin jetzt fan von javier bardem und tommy lee jones. und ab sofort liebe ich auch den im film gesprochenen texanischen akzent, den nicht einmal die amerikanische freundin, die neben mir saß, richtig verstehen konnte.
was ich vermissen werde: taxifahren. taxifahrer sind die interessantesten menschen überhaupt. der taxifahrer vorgestern stank bestialisch, war jedoch sehr zuvorkommend und brüllte mehrfach ohne erkenntlichen grund 504 in sein funkgerät. die gestrigen fahrer waren geradezu abartig höflich und entspannt und stammten, wie ich im gespräch mit ihnen erfuhr, beide aus indien. der erste machte zynische kommentare über die getunten autos, die wir auf der canal street sahen, während wir dort im stau standen. low rider, sportwagen mit jeweils zwei (!) in die fahrer- und beifahrertür integrierten monitoren sowie felgen für fünftausend dollar das stück. im taxi von der innenstadt zur uni fiel mir auf, dass die temperatur im wagen sehr angenehm war. ausserdem hörte der der fahrer klassische musik und schaltete sich ungefragt in unser gespräch ein. nachdem ich wochenlang gezögert hatte, die jeweiligen fahrer auf ihren beruf anzusprechen, über den ich gern mehr erfahren möchte, habe ich mich gestern nacht endlich getraut. auf eine gezielte frage hin antwortete der mann sehr ausführlich, beschrieb seine situation an diesem speziellen wochenende, an dem straßensperren seine arbeit zusätzlich erschweren und beklagte sich zudem über die regierung, die sich nicht um die belange der taxifahrer kümmert.
gestern unter todesangst durchs french quarter gelaufen, dass aussah, als wenn dort eine hip-hop schrägstrich gangsterbombe explodiert wäre. auf die frage hin, was hier gerade los sei, sah uns der kellner im restaurant lediglich verwundert an und fragte, was for heavens sake wir an diesem wochenende hier zu suchen hätten. er empfahl uns daraufhin mehrfach, die innenstadt nach dem essen sofort wieder zu verlassen, da die kriminalitätsrate während dieses wochenendes jedes jahr um 200 prozent steige, reihenweise menschen erstochen, erschossen und ausgeraubt würden. betretenes schweigen unsererseits.
November 2007 | ||||||
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