(i think) he was a journalist

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mittwoch: hier läuft schon morgens der fernseher. das überhaupt noch jemand fern sieht, kann man in amerika gut verstehen, video on demand, hbo, lustige reality shows (zum beispiel die mit dem cholerischen makler, der jeden tag ein haus verkauft und seine assistants mit seiner pedantischen art in den wahnsinn treibt). in soho solltest du auf jeden fall bei olive's (#) einen kaffee trinken und einen der selbstgemachten cookies essen und dir drinnen auf der kleinen bank angucken, wie die jungs in der küche salate und baguettes und kuchen machen. die frau an der kasse nennt die anderen frauen honey und fragt dich, was für eine milch du in deinen kaffee möchtest, der salat sieht wahnsinnig gut aus, ein mopshund streckt sich auf den kalten fliesen aus, um der hitze zu entgehen. wem es drinnen zu hektisch ist, der kann sich draußen auf die rote holzbank setzen und den verkehr beobachten. der apple store in soho ist schöner und ruhiger und aufgeräumter als der auf der fifth avenue, die perfekte musik für diesen stadtteil ist der ben klock mix für resident advisor. ziemlich pumpend und high speedig und ultra fett gemischt, inklusive dem carl craig remix von don't give up und dem ebenfalls astreinen mark broom mix von phunk. von dort aus nach chinatown, die straßen werden noch voller und plötzlich sind da überall diese ramschläden, in denen du billig schmuck und kleidung kaufen kannst, ein wasser kostet an einem der straßeneckenshops einen dollar, von der canal street aus kannst du dich in den seitenstraßen verlieren oder einfach nach greenwich village gehen und dir dort die christopher street und die fancigen restaurants, bars und bistros in den querstraßen ansehen und dich über die ruhe und die tatsache, dass hier alle menschen mitte 30 und hundebesitzer sind, freuen. der hudson river park im diesigen licht der untergehenden sonne, der erste blick auf die freiheitsstatue und die im gras liegenden paare. der meatpacking district sieht aus wie bei sex and the city, ein bisschen fühlte ich mich an den hamburger hafen und die dort in den ehemaligen lagerhallen untergebrachten essläden erinnert, alles ist ein bisschen dreckig und rottig scheinbar unglaublich angesagt (genau wie kletterhaken als schlüsselbünde bei in brooklyn lebenden mittzwanzigerjungs). von dort aus fährt der l train nach brooklyn, wenn er nicht gerade wegen einer signalstörung schon an der bedford avenue halten und alle passagiere auf den bahnsteig schmeissen muss. an der oberfläche totales chaos, überall laufen menschen durch die gegend, die nach hause wollen, nichts funktioniert, du könntest auch hier bleiben und in einem der tausend läden was essen und darauf warten, dass die bahn wieder fährt, kannst aber auch mit dem taxi für 15 dollar nach hause fahren, die brooklyn bridge von unten und zum ersten mal im dunkeln die skyline von new york sehen und dich aufs museum und aufs erste coffeedate am nächsten tag freuen.

(sma, 16. August 2007 um 05:38:40 MESZ)
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(sma, 16. August 2007 um 04:29:34 MESZ)
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