(i think) he was a journalist

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Großartig: Super-Detective Picture Library. Unglaublich umfangreiche Sammlung der von 1953 bis 1960 in Englang veröffentlichten Reihe. 188 Cover in annehmbarer Auflösung. Ebenfalls zu sehen: Kriegsgeschichtencover zu See, zu Land und in der Luft sowie coole Cowboys, meist bewaffnet. Mal mit einem Lasso eine Frau einfangend, mal Pferde im Zaum haltend, mal den Indianer vernichtend (»The Indian smiles, he thinks that the cowboy is his friend« usf.).

(sma, 12. Juli 2005 um 11:15:00 MESZ)
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Unter der Oberfläche der weltweiten Premiereneuphorie aber kommt es zu einer Art Austrocknung. Womit die großen Produktionsfirmen nicht rechnen, ist der Fluch der Popularität. Wenn etwas zu beliebt, zu anerkannt ist, lässt sich damit kein Publikum mehr mobilisieren. Zu den Eigentümlichkeiten der Popkultur gehört nämlich: Es muss Gegner im Stil, im Geschmack geben; der Fan und eben auch der Filmfan liebt gerne gegen Widerstände an, gegen Missachtung und vor allem gegen den Mainstream. Erst daraus ergibt sich jene Intensität, die den sogenannten Hype erzeugt.
Freitag > Barbara Schweizerhof > Rein in die Nische. Gutes Statement zu kommerziellen und nicht kommerziellen Kino- und TV-Produktionen. Aufgegriffen werden unter anderem Spielbergs Krieg der Welten, Sex and the City sowie West Wing. 'Türlich, der Versuch, sich da noch mit reinzuquetschen, auch die Leute mit Vorlieben und Interessen anzusprechen. Abstruse Produktionen wie Sky Captain and the world of tomorrow und Sin City hätten es ohne diesen Blick aufs Spezielle wohl kaum je in die Kinos geschafft. Halte das für eine sehr sinnvolle Idee, dieser Versuch, individuelle Vorlieben anzusprechen, kann doch der geneigte Zuschauer davon eigentlich nur profitieren. Wobei, Überangebot, Überforderung, Überdehnung des Konzeptes etc. Doch wieder keine Ahnung, letztlich.

(sma, 12. Juli 2005 um 10:49:00 MESZ)
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Die offizielle Geschichte Amerikas, wie wir sie in den Schulbüchern nachlesen können, ist eine Geschichte gebauter Städte, Brücken und Straßen, gewonnener und verlorener Wahlen und Schlachten. In der Tradition der amerikanischen Ballade ist die Geschichte Amerikas eine andere. Statt von den Präsidentschaftswahlen zu singen, sang man von den Attentaten auf die Präsidenten. Was zählte, waren die Brüche in der Kontinuität von Geschichte. Denn die Menschen damals liebten das Drama, und ihre Songs waren wie kleine Theaterstücke, doch blieben sie stets vage und mysteriös, sie erzählten nie die ganze Geschichte. Mit dem verblüffenden Effekt, dass sie einen - auch heute noch - umso mehr fesseln. Man möchte das Fehlende erforschen. Die Imagination wird beim Hören der Lieder gefordert.
taz > Max Dax > »Ich spiele mit der Imagination«. Der Herausgeber des leider verschwundenen ALERT-Magazins im Interview mit Greil Marcus, über dessen neues Bob-Dylan-Buch. Sehr schön, dass der jetzt auch noch ein Buch über nur einen einzigen Dylan-Song (Like A Rolling Stone) geschrieben hat. Kam alles sehr echt und enthusiastisch rüber, was der so von sich gegeben hat. Und das Buch ist im Übrigen seit Juni auch auf Deutsch zu haben.

(sma, 12. Juli 2005 um 10:30:00 MESZ)
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