(i think) he was a journalist

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»Und dennoch hätte ich vielleicht, wäre ich selbst völlig treu gewesen, nicht unter Formen der Untreue gelitten, die mir unmöglich hätten einfallen können. Was ich mir aber unter Qualen bei Albertine ausmalte, war mein eigenes unaufhörliches Verlangen, neuen Frauen zu gefallen und mich neuen Abenteuern zuzuwenden, war, daß ich ihr jene Blicke unterstellte, die ich neulich sogar an ihrer Seite unwillkürlich auf die jungen Radfahrerinnen geworfen hatte, die an den Tischen des Bois de Boulonge saßen. Wie Erkenntnis, so könnte man beinahe sagen, schöpft man Eifersucht nur aus sich selbst. Nur aus der Lust, die man selbst verspürt hat, kommen einem Wissen und Schmerz.«

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»Das Unbekannte im Leben anderer Menschen ist wie das in der Natur, dessen Grenzen durch jede wissenschaftliche Entdeckung etwas ferner gerückt, jedoch nicht aufgehoben werden. Ein Eifersüchtiger treibt die Geliebte zur Verzweiflung, indem er sie um tausend belanglose Vergnügungen bringt. Diejenigen aber, die den wahren Bestand ihres Lebens bilden, verbirgt sie dort, wo er sogar in Augenblicken, in denen sein Verstand seiner Meinung nach den größten Scharfsinn offenbart und Dritte ihn am besten unterrichten, sie nicht im entferntesten sucht.«


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