münster. eine sehr interessante stadt. hässlicher bahnhof, der ausgang bremer platz dient gleichzeitig als stellplatz für circa 500 bis 600 fahrräder, ein groteskes bild. die menschen sind scheinbar alle so zwischen 20 und mitte 40, die um mitte 40 haben alle mindestens zwei kinder. samstags ist die innenstadt voller menschen mit einkaufskörben und frischen blumen und frischem gemüse. die cafes sind ausnahmslos brechend voll, obwohl es scheinbar tausende gibt. an jeder ecke sitzen verliebte pärchen, die beine übereinandergeschlagen, in einen kuss oder eine umarmung vertieft; man möchte sich am liebsten sofort einem der nicht vorhandenen kleingangster zum fraß vorwerfen bei diesem fast schon zu schönen anblick. die straßen sind klein, die häuser sind alt und restauriert, es gibt mindestens genauso viele grünanlagen wie cafes. in den grünanlagen liegen paare auf decken, lösen kreuzworträtsel, erzählen oder essen. gemeinsam, versteht sich. von einer bank aus beobachten wir 60 minuten lang zwei hundebesitzer, wie sie ihre eigenen hunde beim spielen auf einer grünen wiese beobachten. hinter uns liegt dieser see, der durch diesen schwarzen schwan bekannt geworden ist, der sich in ein tretbot in schwanenform verliebt hat. auf dem see sind außerdem zu sehen: eine wasserfontäne, kleine segelboote und blaue, nicht tierförmige tretboote. quer durch die innenstadt zieht sich eine allee, die ausschliesslich von fahrradfahrern, läufern und verliebten paaren genutzt wird. auf einer bank liegt ein älteres paar, der mann mit den grauen haaren hat seinen kopf in den schoß seines partners gelegt und döst. am vorabend saßen wir hier auch, es war plötzlich nacht geworden und die häuser auf der gegenüberliegenden seite spiegelten sich auf der wasseroberfläche. nicht zu vergessen: die ganzen kaninchen! wenn man schon mal da ist, sollte man übrigens auch ins cafe roestbar gehen. dort gibt es sehr leckeren obstkuchen, guten kaffee, leckere croissants und noch leckereres butterbrot mit käse.
münster, die stadt der paare. wer keinen richtigen hat, zum paarsein, nimmt halt einen aus plastik. hauptsache einen. zu schulzeiten war münster meine hassstadt, innbegriff von kleinstadtspieß und nicht-so-weit-von-zu-hause-wegziehen. mittlerweile finde ich münster ok, was an meinem zunehmenden alter liegt, glaub ich. gestern musste ich schon widerwillig, aber begeistert!, eingestehen, dass weimar ziemlich schön ist (leben möchte ich trotzdem weder in münster noch in weimar) (nur der tegeler forst kommt als wohnort eigentlich in frage überhaupt).
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