Immer wieder geht es bei Romero um Menschen, die – bewusst oder unbewusst – eine Subversion erstickender Konventionen betreiben. Eine Haltung, die Romeros Arbeiten auf politischer und moralischer Ebene vom so genannten „reaktionären“ Horrorfilm unterscheidet. Nicht umsonst rät der schwarze Held in Day of the Dead der letzten Frau im Zombiemeer, alle Zeugnisse der vergangenen Zivilisation hinter sich zu lassen, damit ihre Kinder einmal ganz von vorne anfangen könnten.
epd Film > Kai Mihm >
Totgeglaubte leben länger. Über George A. Romero, dessen
Land of the Dead in wenigen Wochen ins Kino kommt. Habe mir
Night of the living Dead vor einigen Monaten, nachdem mir
28 Days Later sehr gut gefallen hatte, angesehen. Gut, wenn auch das politisch subversive des Originals hier kaum noch eine Rolle zu spielen scheint. Das Unheil bricht über die Bewohner einer namenlosen, anonymen Kleinstadt in Form von Untoten herein, sie setzen sich zur Wehr und natürlich liegt es am Ende wieder ganz im Auge des Betrachters, zu entscheiden, was uns die letzten Szenen sagen möchten. Politisch fand ich das jedoch letztlich nicht. In der gleichen Ausgabe des Heftes, aus dem der obige Artikel stammt bitte dann auch Jörg Taszmans
Bericht über die aktuelle Lage des Kinos lesen.