(i think) he was a journalist

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Lee Jin-Ho profitiert seit Jahren von der grossen Nachfrage nach diesen virtuellen Statusobjekten. Sein Game-Room warf nie grosse Gewinne ab. Deshalb beschloss er, in den Handel mit Game-Items einzusteigen. Er heuerte Leute an, die die virtuellen Gegenstände systematisch sammeln. Sechs Dollar zahlt er ihnen pro Stunde. Ein lächerlicher Betrag. Mit dem Weiterverkauf der Spielbeute verdient er rund 5000 Dollar pro Monat. Der Handel ist illegal, doch Lee Jin-Ho wird nicht müde zu beteuern, dass das Geschäft ein guter Deal für alle Beteiligten sei. Keiner der zehn jungen Männer, die heute für ihn arbeiten, hatte einen Job oder eine Wohnung, bevor sie zu ihm kamen. Er bot ihnen nicht nur ein festes Einkommen, sondern auch einen Platz zum Schlafen und drei warme Mahlzeiten pro Tag.

Monika Halkort berichtet in NZZ Folio über professionelle Videospieler in Seoul. Kommt an vielen Stellen über das nicht hinaus, was man sich bereits gedacht hatte oder gewusst hat. Trotzdem ganz spannend zu lesen, wie da junge Menschen verheizt werden und wie diese jungen Menschen auch bereit sind, sich zu opfern, für das Geld, den Ruhm etc.


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